Elmore Leonard: October 11, 1925 – August 20, 2013
Elmore passed away this morning at 7:15 AM at home surrounded by his loving family. (www.elmoreleonard.com)
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Fragt jemand in seinen Büchern: „Wollen Sie Kaffee?“, wird es heißen: „Schwarz, zwei Zucker“, niemals aber „Das wäre schön“, „Sicher“ oder „Danke“. Wörter zu finden in seinen Romanen, die man streichen könnte, darauf lohnt sich beinahe ein Preisgeld auszusetzen.
Nun schläft er den großen Schlaf, der Mr. Cool der Kriminalliteratur, dort wo die Schafe ihn zählen. Für einen, der seinen Körper einst geschunden, exzessiv getrunken hatte, bis er seinen Alkoholismus überwand, hat er ein biblisches Alter erreicht: 87 ‒ und immer noch am Schreiben, das letzte, nun unvollendet gebliebene Projekt ein Roman aus dem privatisierten Strafvollzug.
„Writing never felt like work to me. I think I’ve still got a couple more novels in me“, meinte er noch wenige Monate vor seinem Tod. 46 Romane und mehr als zwei Dutzend Filme hat er uns hinterlassen. Nie machte er ein Hehl daraus, ein kommerzieller Schreiber zu sein. Seinem Vorbild und Freund George V. Higgins stimmte er voll und ganz in der von Molière stammenden Berufsbeschreibung zu: Schreiben ist wie Prostitution. Erst tut man es aus Liebe. Dann für ein paar Freunde. Schließlich macht man es für Geld. Schreiben machte ihm verdammt viel Spaß und war ihm ernsthafte Arbeit, alles erst per Hand in Langhand, der Konzentration ‒ nein, eben des Handwerks – wegen, und weil er, der oft mehr als die Hälfte wieder durchstrich, an den zu tippenden XXXXXX wahnsinnig geworden wäre. „The Lost Art of Handwriting“ heißt ein kleiner Text von ihm, ein anderer handelt davon, wie ein Autor verschwindet. Davon wird gleich die Rede sein, denn sein Bemühen war, als Urheber unsichtbar zu bleiben, nur seine Figuren sprechen und handeln zu lassen.
Und er zog das durch. Unglaublich cool, manchmal atemberaubend, immer interessant. Für mich war er wie einer jener Freunde, die man eher selten sieht, lakonische Typen, schweigsam und rätselhaft, aber wenn sie zu erzählen anfangen, hört man zu. Weil kaum einer so wie sie zu erzählen weiß. Mehr als 30 Jahre lang hat Elmore Leonard mir gut einmal im Jahr etwas erzählt. Mal wartete ich süchtig darauf, mal dachte ich, schon wieder? Immer aber las ich ihn. Immer fand ich etwas. Manchmal ein rundes, meisterhaftes Buch. Manchmal jemanden, den ich Jahre nicht vergaß. Manchmal eine Figur, aus der ein gutes Buch hätte werden können, wäre sie dem Autor zu einem anderen Zeitpunkt begegnet. Immer aber interessant. Interessanter als vieles, was das Etikett „Krimi“ trägt.
Sind es denn überhaupt Kriminalromane?
Dabei lässt sich prima streiten, ob Elmore Leonards Romane wirklich Krimis sind. „Leonards Reiz ist der Reiz der Umstände“, meinte Jean-Patrick Manchette in seinem Essay „Shady Ladies und andere Cocktails“. Ob er denn ein mystery writer sei? Elmore Leonard, mehrfacher Edgar-Preisträger und Grand Master der Mystery Writers of America, verneinte das immer, es gäbe nie ein Rätsel in seinen Plots, seine Bücher seien keine Whodunits. Was er schreibe seien Verbrechergeschichten.
Are you a mystery writer?– Not in the strictest use of the term, no. There is never a mystery in my books in my plots. There are not whodunits. The reader knows as much as I do. The reader knows more than the main character does. I’m not interested in mystery. I do write crime novels. There is always a crime in my novels.
Einen der wichtigsten Einwände, kein Kriminalromanschreiber zu sein: Er hasse es geradezu, vorab plots zu entwickeln. Er denke sich keine Geschichten aus. Er beginne mit Personen und einem Ort. Die Figuren, sobald sie einen Namen, einen passenden Namen tragen, und seine Protagonisten haben oft die wunderbarsten, fangen wie von alleine an zu leben. Typen wie Bo Catlett (the Cat), Leon Woody, Max Cherry, Ordell Robbie, Armand Degas, Ray Barboni (Bones), Clement Mansell (the Oklahoma Wildman), Cundo Rey, Jack Ryan, Leon Woody, Preston Raincrow, Honey Deal, Frank Renda, Jack Foley, Jack Belmont, Karen Sisco, Chili Palmer, Ernest ‚Stick‘ Stickley.
Frank: „What do they call you, Ernest?“
Stick: „You call me that I won’t answer.“
Leonard schickt sie alle auf Konfrontationskurs. Manchmal wird das tough wie beim Showdown im Western, manchmal bizarr und komisch wie bei den Marx-Brothers, und manchmal beides gleichzeitig. In dem kleinen, in der New Yorker „Village Voice“ erschienenen Text „What Elmore Leonard Does“ lässt er sie sprechen:
„What he does, he makes us do all the work, the people in his books. Puts us in scenes and says, „Go ahead and do something.“ No, first he thinks up names, takes forever to think up names like Bob and Jack, Jackie for a woman, the female lead. Or Frank. Years ago anyone named Frank in one of his books was a bad guy. So then he used Frank as the name of the good guy one time and this Frank wouldn’t talk, refused to come out and become the kind of person Elmore wanted; so he changed his name to Jack after thinking of names for another few weeks and it felt so good you couldn’t shut the guy up. I mean this Jack, not Elmore. So he names us and says, „Okay, start talking“, and that’s want we do.Sometimes, if a character has trouble expressing himself, he’s demoted, is given less to do in the book, or, he might get shot. What can also happen, if a minor or even a no-name character shows he can talk, he can shove his way into the story and get a more important part. So, Elmore names us, gets us talking to each other, bumping heads or getting along okay and then, I don’t know what happens to him. I think he takes off, leaves it up to us. There was a piece written about him one time in the VILLAGE VOICE called „The Author Vanishes“ and it’s true.
„Elmore Leonard’s 10 Rules of Writing“
Betörend viel Weißraum hat das bibliophil ausgestattete, von Joe Ciardello illustrierte Büchlein „Elmore Leonard’s 10 Rules of Writing“ von 2007, in Kurzform 2001 in der New York Times erschienen und berühmt für das Axiom: „I try to leave out the parts that people tend to skip.“ Regeln seien es, die er auf dem Wege aufgepickt hätte und die ihm hülfen, unsichtbar zu bleiben, wenn er schreibe. (Zehn Jahre, sagt er an anderer Stelle, habe es gebraucht, bis er seinen Sound gefunden habe: „Das sind eine Million Wörter.“) Regeln, die ihn eher zeigen lassen, was in der Geschichte passiere als es tatsächlich zu erzählen. Wer aber eine Neigung für Sprache und Bilder habe und vom Klang der eigenen Stimme eingenommen sei, der suche sicher nicht die Unsichtbarkeit und könne die Regeln schlicht vergessen.
Erste Regel: Eröffne nie ein Buch mit dem Wetter. Wenn es nur dazu dient, Atmosphäre zu schaffen und nicht die Reaktion einer handelnden Person dazu zeigt, ist der Leser geneigt, vorauszulesen und nach einer Person zu suchen. Natürlich gibt es Ausnahmen wie etwa Barry Lopez, der mehr Ausdrücke für Schnee und Eis hat als die Eskimos.
Zweite Regel: Vermeide Prologe. Besonders wenn sie einer Einleitung folgen, die nach einem Vorwort kommt.
Dritte Regel: Benutze nie ein anderes Verb als „sagte“ für einen Dialog. Ein Dialog gehört einer handelnden Person, mit einem Verb steckt der Autor seine Nase mit hinein.
Vierte Regel: Benutze nie ein Adverb, um das Verb „sagte“ zu modifizieren … Das wäre eine Todsünde. In einem meiner Bücher lasse ich erzählen, wie jemand historische Romanzen „voller Vergewaltigungen und Beiwörter“ schreibt.
Fünfte Regel: Halte deine Ausrufezeichen im Zaum. Mehr als zwei oder drei pro 100.000 Worte sind nicht erlaubt, es sei denn als Wiedergeburt von Tom Wolfe.
Sechste Regel: Benutze nie die Worte „plötzlich“ oder „alles geriet in Bewegung“. Nach meiner Erfahrung sind Schreiber, die „plötzlich“ verwenden auch mit Ausrufezeichen nicht sparsam.
Siebte Regel: Verwende Dialekte und Slang nur spärlich. Wenn man anfängt, phonetisch zu schreiben, gibt es keinen Halt mehr. Man denke an Annie Proulx.
Achte Regel: Vermeide detaillierte Beschreibungen von Charakteren.
Neunte Regel: Gehe nicht zu sehr in Einzelheiten bei der Beschreibung von Orten und Dingen. Lass’ so etwas, wenn du nicht Margaret Atwood bist oder Jim Harrison. Aber selbst, wenn du gut bist damit, willst du keine Beschreibungen, die den Erzählfluss und die Handlung zum Stillstand bringen.
Zehnte Regel: Versuche den Teil draußen zu lassen, den die Leser eh überfliegen. Ich wette, Dialoge werden nicht überflogen. Meine wichtigste Regel bringt alle zehn zusammen.
Wenn es wie geschrieben klingt, schreib es noch einmal. Mein Bemühen ist es, unsichtbar zu bleiben und dem Leser nicht mit offensichtlicher Schreiberei im Wege zu stehen. (Joseph Conrad sagte etwas darüber, wie Worte dem im Wege stehen, was man sagen will.)
Oder wie Eric Clapton meinte: „Don’t listen to the notes I play, listen to the ones I leave out.“
„I see humor everywhere“
Elmore Leonards Figuren haben nicht nur einige Male ein paar gute Sätze, „one liners“ wie wir sie von Philip Marlowe oder anderen „wise cracks“ kennen. Leonard treibt die Wichtigkeit und Witzigkeit dessen, was seine Personen reden, quasseln, tonen, flüstern, flöten, schwatzen, plaudern, erzählen, erfinden, verraten, verheimlichen, wie sie uns sagen, auf die Spitze. Bei ihm erzählt der Dialog die Story. Wenn seine Protagonisten den Mund aufmachen, lassen sie sich in Herz und Kopf schauen, werden sichtbar durch das, was und wie und worüber sie reden.
Leonard weiß, was er da tut. Während wir – von den ersten Sätzen an – gefesselt sind. Denn es ist unmöglich zu wissen, wer da den Ton angibt, wohin die Unterhaltung führen und wie sie enden wird. Zum ständigen Standpunktwechsel im Dialog, zwischengeschnittenen Dialogen und Erzählsträngen anderer Personen und wechselnden Schauplätzen kommt zusätzlich irritierend die Abwesenheit eines moralischen Standpunkts. Nur beschränkt geht es in Leonards Romanen um Gut gegen Böse. Alle sind mehr oder weniger Verlierer „on the take“. Jeder will aufs Trockene. Alles ein eigentlich ernstes Spiel, aber ein Spiel in einer Welt ohne Spielregeln, ein Spiel ums Überleben. Immer wieder kreisen die Gedanken um den einen Satz: „What is my next move?“ Was mache ich als Nächstes? Ein großes Verständnis für alles Menschliche prägt Leonards Werk. Zynismus ist ihm fremd. Nicht aber Humor. „I see humor everywhere.“ Seine Figuren haben und gebrauchen Humor als Überlebens- und Selbstbehauptungsmittel.
Leonard beobachtet und beschreibt das mit humaner Nachsicht, seinem wesentlich weniger witzigen Cousin Simenon ähnlich. Zur Apostrophierung als „Dickens von Detroit“ bemerkte er lakonisch: „Wer wäre ich wohl, wenn ich in Chicago schreiben würde?“ Ich halte solche Vergleiche, manchmal taucht da auch Balzac auf, für recht nichtssagend. Was man sagen kann und muss: Leonards Ohr liegt auf Bordsteinhöhe, vulgo Gosse. Ihn interessiert das heruntergekommene Amerika, der schal gewordene Traum, dass jeder sein Glück machen könne. Davon erzählt er immer wieder. Ungefiltert, unromantisch, unheroisiert. So wie es in den 1940er und 50er Jahren eine ganze Reihe von B-Western gab, die Männer keine Schönheiten, die Frauen ohne Illusion, die Klamotten staubig, die Pferde zweitklassig – aber die Geschichten interessant.
Der bessere Film als „High Noon“ und andere Western
Western waren es, mit denen er zum Schriftsteller wurde. Elmore war 1943 bis 1946 beim Militär gewesen, seine Kursichtigkeit hinderte ihn an Kampfeinsätzen oder einem Dienst bei den Marines, an der Universität von Detroit nahm er an einem Kurzgeschichtenwettbewerb teil, heiratete 1949, fand einen Job in einer Werbeagentur, schrieb bis Ende der 50er Anzeigen u. a. für Chevrolet. 1951 fing er an, Western zu schreiben, obwohl er weder Hintergrundwissen noch eine größere Zahl solcher Romanen gelesen hatte. Er mochte Westernfilme, es gab einen Markt für Westerngeschichten, die Pulps zahlten bis zu zwei Cents pro Wort.
Bis Mitte der 1950er hatte er 30 Geschichten verkauft und fünf Romane geschrieben, zwei seiner Stories fanden Käufer in Hollywood. „The Tall T“ wurde mit Randolph Scott, „3.10 to Yuma“, der weit bessere Film als „High Noon“ übrigens, mit Glenn Ford und Van Heflin verfilmt. Es waren untypische Western, toughe und unkomplizierte Geschichten über anständige Männer oder Außenseiter, denen man so sehr an den Karren fuhr, dass sie sich wehrten. In der McCarthy-Zeit war so etwas eine gute Metapher für Würde bewahren gegenüber Unterdrückung und Bigotterie. Zu wenig blauer Himmel sei in seinen Western hieß es, sie seien zu grimmig. Für Elmore war es realistischer Anstrich. Das Schreiben aber reichte nicht, um die sich vergrößernde Familie zu ernähren. Die Western-Story „3.10 to Yuma“ zum Beispiel brachte ein Honorar von 90 Dollar, die Filmrechte verkaufte er für 4.000 und derart umfänglich, dass das Remake von James Mangold mit Christian Bale und Russel Crowe 50 Jahre später bei heutigen Filmrechten für schnell über 1 Mio ganze 5.000 Dollar „Anerkennungshonorar“ brachte.
Elmore Leonard – man of the Western; (veröffentlicht May 15, 2013; criterion.com)
1971 wurde er Freiberufler, schrieb gut bezahlte Filmscripts für die „Enzyclopedia Britannica“, wurde von 1961 bis 1965 als Autor unsichtbar. Nachdem sein Agent 1966 „Hombre“ an Fox verkaufte, hatte Elmore genug Geld, um sich ganz auf das Schreiben zu verlegen – und blieb dabei bis zu seinem Tod.
Clint Eastwood: „Etwas wie Dirty Harry. Nur anders.“
Der Markt für Western war inzwischen ausgetrocknet, sein erstes Buch als Freiberufler legte er deshalb als Thriller an. „The Big Bounce“, in dem ein paar arme Arbeitsmigranten sich kurzentschlossen etwas mehr Geld verdienen, wurde von mehreren Verlegern als zu düster abgelehnt, bis Gold Medal, einer der wichtigsten Pulp-Verlage, zugriff. Er schrieb ein paar mehr Western. „Valdez is Coming“ macht auch als Film mit Burt Lancaster eine gute Figur, „Forty Lashes Less One“ brach mit Traditionen und hatte einen Indianer und einen Schwarzen als Helden. Aus der historischen screwball-Komödie „The Moonshine War“ wurde ein so schlechter Film, dass Darsteller Patrick McGoohan in einer Drehpause zu ihm sagte: „Don’t you hate it how they fuck up your lines?“ Es gab den produktionstechnisch verworrenen, in Israel angesiedelten „The Hunted“ und dann „Mr. Majestyk“, einen schönen kleinen, dunklen Film, zu dem folgende Geschichte gehört:
„Do you have anything like Dirty Harry, only different“, fragte ihn Clint Eastwood, der gerade Leonards „Joe Kidd“ verfilmt hatte. „A guy with a big gun, but he doesn’t have tob e in law enforcement. That same kind of character.“ Leonard schickte ihm 25 Seiten Aufriss über einen Artischockenfarmer, der seine Einkünfte nicht mit dem Mob splitten will, angesiedelt alles in der Nähe des kalifornischen Carmel, sodass Clint nach der Arbeit nach Hause könnte. Aber Eastwood sah sich nicht als Farmer, so wie Steve McQueen sich nicht im Leonard-Projekt „American Flag“ als kleiner Mann gegen eine Bergbaugesellschaft sah. Aus Artischocken wurden Melonen und einer der schönsten Stoik-Filme von Charles Bronson.
Eine andere Zickennummer durchlebte Elmore mit Dustin Hoffman, der die Rechte an „LaBrava“ kaufte, Scorsese oder Coppola als Regisseur wollte und immer absurdere Ideen vortrug bis hin zu gemeinsamen Telefonaten mit Anouk Aimées Anrufbeantworter in Paris, nur um ihre Stimme zu hören. In seinem umfänglichen Vorwort zur Autobiographie Alles was Sie dafur tun mussen ist unseren Bonus Gutschein einzulosen und schon konnen Sie aufregende Automaten Spiele um echten Einsatz spielen. des Hollywoodproduzenten Walter Mierisch „I Thought We Were Making Movies Not History“ (2008) nennt Elmore ihn nur „the actor“.
Einflüsse und Geistesgenossen
Im Winter 1972 erhielt Elmore einen Anruf seines Agenten H. N. Swanson, ob er den gerade erschienenen Roman „The Friends of Eddie Coyle“ schon gelesen habe, berichtet Elmore in dem wunderbaren Band „Books to Die For. The World’s Greatest Mystery Writers on the World’s Greatest Mystery Novels“ (2012). Nein, habe er nicht. „This is your kind of stuff, kiddo“, sagte ihm Swanie, eine Legende in Hollywood mit Klienten wie D. Scott Fitzgerald, Chandler und James M. Cain, „run out and get it before you write another word.“ Elmore holte sich das Buch und las den ersten Satz: „Jackie Brown at twenty-six, with no expression on his face, said that he could get some guns.“
Elmore las das Buch in einem Rutsch. Es war wie eine Offenbarung. „It felt as if I’d been set free. So this it how you do it.“ Elmore schrieb damals, wie er in seiner Hommage an dieses Buch berichtet, schon in Szenen, versuchte seine Plots im Dialog zu bewegen und die Stimmen dabei recht flach und unterkühlt zu lassen. Von George V. Higgins, dem früheren AP-Korrespondenten lernte er:
„To relax, not to be so rigid in trying to make the prose sound like writing, tob e more aware of rythms of coarse speech and the use of obscenities. Most of all, George Higgins showed me how to get into scenes without wasting time, without setting up the scene, where the characters are and what they look like. In other words, hook the reader right away. I also realized that criminals can appear tob e ordinary people and have some of the same concerns as the rest of us.“
Als die beiden sich trafen, waren sie sich schnell einig, dass sie mit der Chandler-Hammett-Schule nichts zu tun hatten. „The Friends of Eddie Coyle“, für Elmore der beste Kriminalroman aller Zeiten, lasse den „Malteser Falken“ wie Mädchenlektüre aussehen, meint er in dem Beitrag über Higgins Roman.
„Our method in telling stories has always been grounded in authenticity based on background data, the way it is as well as the way such people speak. We also agreed that it‘s best not tot hink too much about plot and begin to stew over where the story is going. Instead, rely on the characters to show you the way.“
Am meisten gelernt aber, sagt Elmore, der in seinen Regeln etliche Male John Steinbeck und Ernest Hemingway („Too bad, he didn’t have a sense of humor“) vorkommen lässt, habe er von dem Schriftsteller Richard Bissell, einem Mississippi-Bootsführer, der fast nur in Dialogen erzählt – in den 1950ern!
Die Charaktere müssen vorsprechen
1974 kam „52 Pick-Up“ heraus, sein erster in Detroit angesiedelter Thriller, wo er sich nach seiner Hollywood-Zeit eingenistet hatte und bis zu seinem Tode blieb. Zu Detroit siehe jüngst auch Thomas Adcocks Essay „Thrown-Away-City“. „Man muss weit herumgekommen sein, um sich in Detroit niederzu lassen“, schrieb Georg Seeßlen einmal über John Lee Hooker. (Zu Elmore und Musik siehe weiter unten.) Wie in seinen Western war „52 Pick-Up“ die Geschichte eines „regular Joe“, der sich die bad guys vorknöpft; eine der Figuren warf einen sadistischen, recht frauenfeindlichen Schatten über den Roman. Im seinem nächsten Buch hatte Elmore es dann perfekt: „Swag“ erzählt von Frank und Stick, die nach gründlicher Recherche entscheiden, dass es sich besser von Raubüberfallen als von Arbeit lebt. Mit „Swag“ begann Elmores lange, lange Liste unvergleichlich guter Schurken, und es zeigt sich schon seine Stärke für Dialoge, für Sprachrhythmus und Sprachklang, für den Sound, für die Ausdruckskraft der Lowlifes. Vorsprechen müssen sie alle bei ihm, bevor sie in eines seiner Bücher dürfen:
„When I audition my characters at the start of the book they have to be able to talk or they don’t get in. I use a lot of black characters because I can hear them and they use patterns of speech that I like.“
„Swag“, in dem es von allerlei schrägen Cocktails mit Namen wie „Salty Dog“ wimmelt, verkaufte sich nicht besonders, zu Hause im Säuferhaushalt bei den Leonards kriselte es immer mehr.
„We always drank. Every single night, we would get into arguments with me drunk and her part oft he way, with me saying vicious things, which I couldn’t believe the next day.“
Dann trat Joan in sein Leben und hatte sofort einen Einfluss auf sein Schreiben. „Unknown Man No. 89“ hat Frank Ryan, einen reformierten Alkoholiker, im Zentrum. Ryan spürt Leute auf, die sich nicht finden lassen wollen, meist schulden sie anderen Leuten Geld. Sein nächster Roman, „The Switch“, glänzte mit seiner ersten starken, autonomen Frau. Elmore: „Joan has helped me tremendously with my women, to let them stand up und become part oft he story. What I had to learn was to treat the woman as a person“, gesteht Elmore in dem Alkoholiker-Sammelband „The Courage to Change“.
Elmore wechselte zu Arbor House und begann, weil er dort seit 1950 jedes Jahr gewesen war, neben seinen Detroit-Romanen auch Miami als Handlungsort zu etablieren. Was ihn dort faszinierte war der große Gegensatz, etwa zwischen dem reichen Palm Beach und den Vororten der Kubaner. All dies, bevor die Fernsehserie „Miami Vice“ Florida medial popularisierte. „Stick“, eine Fortsetzung von „Swag“, spielte in Miami und wurde ein Erfolg, weniger gelungen die Verfilmung dann von und mit Burt Reynolds. Schwamm darüber. Sein nächster Roman, „LaBrava“ – eines meiner Elmore-Lieblingsbücher, und auch das von James W. Hall, siehe „Books to Die For“ ‒ wurde wie erwähnt von Dustin Hoffman gekauft, aber nie verfilmt.
Dann folgte „Glitz“, in dem, Thema Alkohol, Nancy Donovan dauernd Cocktails probiert, ein richtiger Bestseller mit darauf folgendem TV-Blockbuster, allerdings an der unteren Qualitätsgrenze. Elmore, der sehr böse Witze über das Filmgeschäft erzählen konnte (siehe ganz zum Schluss), sah das eher gelassen, eben weil er das Geschäft kannte. In den späten 80er Jahren sagte er mir einmal, als ich ihn in Washington traf, dass die Filme und Filmoptionen ihm nun seit 20 Jahren sein freies Schreiben ermöglichen.
„Bandits“ ließ er in seiner Geburtsstadt New Orleans spielen: Ein paar alte Gauner planen einen letzten Coup, angeheuert werden sie von einer Ex-Nonne – und es geht um Geld der Contras. Das lustig-luftige, freche „Freaky Deaky“ führte wieder nach Detroit und hatte zwei frühere Weather Underground-Radikalinskis als Helden, die sich auf Verbrechen verlegen und Iggy Pop hören. Elmore hatte dafür das „Anarachist Cookbook“ und die Protestbewegungen der 1960er studiert, den Dokumentarfilm „Woodstock“ einige Mal angeschaut und sein langjähriger Rechercheur Greg Sutter, der heute noch Elmores Website pflegt, hatte unter anderem Amateurfilme von Georg-Wallace-Wahlkampfauftritten aus Detroit besorgt, wo das Publikum aufspringt und „Sieg Heil Y’all!“ ruft.
Schneller Vorlauf: 2005, im Alter von 80 Jahren, erschien sein 40. Roman, „The Hot Kid“, angesiedelt in der Prohibitionszeit. Die Hauptfigur, Marshal Carl Webster, tauchte ein Jahr später wieder in dem 14-teiligen Fortsetzungsroman „Comfort to the Enemy“ auf, der im York Times Magazine erschien. Unter anderem geht es um einen Mord in einem Kriegsgefangenenlager deutscher Offiziere in Oklahoma, einer von ihnen heißt Otto Penzler, ein Scherz für Insider. 2006 rundete sich die Trilogie mit „Up in Honey’s Room“, in dem Otto Penzler erneut einen Auftritt hat.
Und dann ist da noch „Raylan“, Düster-Bissig-Lakonisches aus dem hinteren Kentucky, wo sich Western und Polizeiarbeit, Vergangenheit und Moderne zu einem ungewöhnlichen Hardboiled-Western mischen, entstanden aus der Kurzgeschichte „Fire in the Hole“ – und als Fernsehserie „Justified“ mit dem großartigen Timothy Olifant in der inzwischen dritten Staffel einen eigenen großen Beitrag wert. Hauptserienautor Graham Yost war bei „Band of Brothers“ und „The Pacific“ federführend. Im writers room tragen die Autoren dem Vernehmen nach Armbänder mit der Inschrift „W.W.E.D“ – What Would Elmore Do.
Elmore und die Filme ‒ ein Schnelldurchlauf
An die 40 Filme gibt es, die mit Leonards Namen verbunden sind. Und nein, Quentin Tarantino ist davon keineswegs der wichtigste Regisseur. Selbst Jerome Charyn bastelt in seinem „Raised by Wolves. The Turbulent Art and Times of Quentin Tarantino“ (2006) an der Legende, der erste Schriftsteller, den Quentin je gelesen habe, sei Elmore Leonard gewesen, beinahe sei er dessentwegen im Gefängnis gelandet, weil er im K-Mart beim Klauen von „The Switch“ erwischt wurde. Ja, Tarantino hat einige Leonard-Filmrechte gekauft, aus „Rum Punch“ seinen bisher besten Film, „Jackie Brown“, gemacht. Verglichen aber mit „Dutch“, der ihn etwas belustig „the hot kid“ nannte, sind seine Dialogorgien Babbelei, ist und bleibt er eine nervsägende Schwatzbacke mit nur wenig Substanz nach viel Gedöns. Leonards Regeln sind an Tarantino verloren gegangen.
Ganz anders Steven Soderbergh. Sein interstellarer „Out of Sight“ machte mit dem Filmstart am 26. Juni 1998 George Clooney zu jenem Star, den wir kennen. (Oder erinnert sich jemand an „Batman und Robin“ von 1997?) Die Funken stieben in Soderberghs Adaption, Clooney als Gefängnisausbrecher Jack Foley verliebt sich in Karen Cisco, jene FBI-Agentin, die ihn zur Strecke bringen soll. Jennifer Lopez war niemals wieder so gut. Zwischen den beiden prickelt es derart, dass Humphrey Bogart und Lauren Bacall daneben wie kalte Fische wirken. Zum Niederknieen die Szene im Kofferraum, in der die beiden Filmromanzen von „Bonnie and Clyde“ bis „Drei Tage des Condor“ diskutieren, über Faye Dunaways Karriere wurde niemals erotischer geredet als hier.
Gute Erinnerungen habe ich an den eigentlich grausam verhunzten, um beinahe die Hälfte gekürzten „Cat Chaser“ von Abel Ferrera. „Mr. Majestyk“ ist eine kleine lakonisch-stoische Perle. Und dann gibt es noch „Get Shorty“ mit einer unglaublichen Riege gutgelaunter Akteure und einem Dialogfeuerwerk, das seinesgleichen sucht. Es ist der Film mit dem wahrsten Elmore-Leonard-Sound.
Längere Zeit schon warte ich auf „Tishomingo Blues“, das erste Regieprojekt von Don Cheadle, ein Roman voller Remineszenzen an all die Blueslegenden und einer singenden Sprache:
„Man has a business over in Corinth, makes these mobile homes aren’t mobile. They called manufactured homes, come in pieces and you put ’em together on your lot, where you want. There’s one called the Vicksburg has like slave quarters in the back, where you keep your lawn mower and shit.“
Hier eine höchst unvollständige Liste von Schauspielern, die einen Elmore-Leonard-Charakter verkörpert haben: Robert De Niro, Paul Newman, Burt Lancaster, Clint Eastwood, Richard Boone, Charles Bronson, Robert Duvall, Gene Hackman, Roy Scheider, John Travolta, George Clooney, Russel Crowe, Morgan Freeman, Samuel L. Jackson, Don Cheadle, Donald Sutherland, Christopher Walken, Ving Rhames, Harry Dean Stanton, Richard Widmark, Glenn Ford, Randolph Scott, Van Heflin, Ann-Margret, Maureen O’Sullivan, Uma Thurman, Kelly McGillis, Rene Russo, Candice Bergen, Lee Grant, Bridget Fonda, Gina Gershon, Pam Grier, Jennifer Lopez, Diane Lane, Henry Silva, Frederic March, Martin Balsam, Ryan O’Neal, Peter Falk, Alan Alda, Will Geer, Lee Majors, David Carradine, Burt Reynolds, George Segal, Charles Durning, Robert Vaughn, Danny DeVito, Dennis Farina, Mickey Rourke, Harvey Keitel, James Gandolfini, David Caruso, Robert Forster, Michael Keaton, Beau Bridges, Owen Wilson, Charlie Sheen.
Elmore und die Musik – eine Liebesgeschichte
Immer wieder fällt in Elmores Romanen auf, dass seine Figuren Musik hören, sich auch darüber definieren. Die frühen Detroiter schweren Jungs hören oft jene Art von schwarzen Jazz, der heute als „rare grooves“ vermarktet wird: Roy Ayers, den frühen Herbie Hancock, Herbie Mann. Südstaaten-Jungs wie Ernest ‚Stick‘ Stickley bevorzugen Waylon Jennings oder Loretta Lynn. Hunderte mehr Sänge rund Musiker setzen in seinen Büchern einen Ton. Zur Hölle, Elmores Sprache selbst ist Musik. Barry Gifford notierte anlässlich von „Maximum Bob“:
„Nobody I’ve ever read sets up pace, mood and sound better than Elmore Leonard. Listen: Music was coming out of hidden speakers and the go-go whore was moving to it on the terrazzo floor, looking around bug-eyed like she’d died and gone to whore heaven. ‘Mumbo on down the hall,’ Elvin said. He followed her cute butt sliding side to side in a little skirt that barely covered it, no backs to her high heels clicking on the marble. She wasn’t too bad looking for a crackhead junkie. Had her G-string on under the skirt to give Dr. Tommy a show.“
In einem Text für Martin Scorsese, betitelt „Thank God For Robert Johnson“, bekennt Leonard:
„About 1985, I heard Dizzy Gillespie up close at an outdoor venue and was moved to go home and write, practice my craft. Other jazz performers had the same effect on me. I was listening to Ben Webster one time and named a character in the story Iwas writing after him: a bull rider turned Hollywood stuntman. I make these references to jazz because, according to Count Basie, the blues is what jazz came out of, what it’s all about.“
Das habe ich noch von keinem Schriftsteller gehört, dass er nach einem Konzert heimgeht und voller Inspiration und Andacht in seine Tasten greift.
„Tishamingo Blues“ gab ihm, berichtete er, die Erlaubnis für beinahe ein Jahr lang in die Geschichte des Delta Blues und der Bottleneck Blues Guitar zu tauchen: Son House and Mississippi Fred McDowell, Johnny Shines, Jesse Fuller, Mance Lipscomb, Furry Lewis, Peg Leg Howell, Charley Patton, Robert Johnson, Elmore James, B.B. King, Muddy Waters, Howlin’ Wolf, Willie Dixon, Buddy Guy. Leonard: „These bluesmen played with soul and you could feel it and have to nod, yeah, at spellbinding combinations of riffs.“
„Freaky Deaky“ war lange sein Lieblingsbuch gewesen, ehe ihm „Tishamingo Blues“ noch mehr Spaß beim Schreiben machte. Lakonisch wie er selbst, die Antwort und die Wahl auf die Frage nach seinem Lieblingsschauspieler: „Harry Dean Stanton. He doesn’t act.“
PS: Hat Frank Göhre, der Meister der Nachworte und ein anderen Autoren ungewöhnlich empathisch zugewandter Beobachter, eigentlich je über Elmore Leonard geschrieben? Sie sind sich nämlich ähnlich. Göhre, der stramm auf die 70 zusteuert, ist der wohl coolste Kater, den wir in der deutschen Kriminalliteratur haben. Man überzeuge sich davon im aktuellen Pendragon-Sammelband „Sündige Meile“, wo einem zum Beispiel das 20 Jahre alte „St. Pauli Nacht“ die Zunge schnalzen lässt.
PPS: Elmore wurde einmal vom „Guardian“ nach einer Kurzgeschichte mit sechs Worten gefragt. Seine Antwort: „For sale: baby shoes, never worn.“
PPPS: Freunde nannten ihn „Dutch“, und das seit der Hochschulzeit. Die Washington Senators hatten damals einen Pitcher namens Emil „Dutch“ Leonard.
PPPPS: Einen Witz, den Leonard mir einmal erzählte, konnte ich nie wieder vergessen. Zwei Filmagenten – Vertreter jener Branche, die immer einen Deal noch oben drauf machen und nichts einfach gut sein lassen kann – sind in der Wüste am Verdursten, da finden sie einen Brunnen. Der eine will trinken, der andere aber sagt. „Warte. Lass uns erst mal hineinpinkeln.“
PPPPPS: Meine Lieblingsbücher: „Swag“, „Stick“, „The Switch“, „Split Images“, „LaBrava“, „Freaky Deaky“, „Glitz“, „Killshot“, „Maximum Bob“, „Cuba Libre“, „Tishamingo Blues“, „Raylan“, „Complete Western Stories“.
Alf Mayer, 24.08.2013 culturmag
MEHR INFORMATIONEN hier.
Kurzfassung: Elmore Leonard’s 10 Rules for Good Writing:
1. Never open a book with weather.
2. Avoid prologues.
3. Never use a verb other than „said“ to carry dialogue.
4. Never use an adverb to modify the verb „said“… he admonished gravely.
5. Keep your exclamation points under control. You are allowed no more than two or three per 100,000 words of prose.
6. Never use the words „suddenly“ or „all hell broke loose.“
7. Use regional dialect, patois, sparingly.
8. Avoid detailed descriptions of characters.
9. Don’t go into great detail describing places and things.
10. Try to leave out the part that readers tend to skip.
Elmore Leonards Romane:
The Bounty Hunters (Western, 1953)
The Law at Randado (Western, 1954)
Escape from Five Shadows (Western, 1956)
Last Stand at Saber River (Western, 1959)
Hombre (Western, 1961), dt. als Man nannte ihn Hombre, Heyne 1987
The Big Bounce, 1969, dt. als Ein schlechter Abgang, Heyne 1991; auch als The Big Bounce, Übersetzung überarbeitet von Markus Naegele, Heyne 2004
The Moonshine War, 1969, dt. als Schwarzer Schnaps und Blaue Bohnen, Rowohlt 1973
Valdez is Coming (Western, 1970), dt. als Valdez, Heyne 1971
Forty Lashes Less One (Western, 1972), dt. als Die Zwei aus dem Teufelsloch, Pabel 1976
Mr. Majestyk (1974), dt. als Mr Majestyk, Heyne 1987
Fifty-Two Pickup (1974), dt. als Sein letztes Angebot Rowohlt 1981; auch als 52 Pick-up, Heyne 1987
Swag (1976), dt. als Dies ist ein Überfall, Rowohlt 1978; auch als Beute, Heyne 1987
Unknown Man No. 89 (1977), dt. als Nr. 98 – unbekannt, Droemer Knaur 1980
The Hunted (1977), dt. als Rosen in Israel, Rowohlt; auch als Die Gejagten, Heyne 1988
The Switch (1978), dt. als Wer hat nun wen auf’s Kreuz gelegt?,:Rowohlt 1981
Gunsights (Western, 1979)
City Primeval – High Noon in Detroit (1980), dt. Als High Noon in Detroit, Rowohlt 1983; auch als Entscheidung in Detroit, Goldmann 1991
Gold Coast (1980), dt. als Die Mafia-Erbin, Heyne 1988
Split Images (1981), dt. als Ohne Beweise, Heyne 1992
Cat Chaser (1982), dt. als Florida-Fieber, Heyne 1991
Stick (1983), dt. als Sie nannten ihn Stick, Heyne 1985; auch als Stick, 1990
LaBrava (1983), dt. als LaBrava, Heyne 1986
Glitz (1985), dt. als GlitzBenziger 1986
Bandits (1987), dt. als Banditen, Zsolnay 1988
Touch (1987), dt. als Blutsmale, Goldmann 1992
Freaky Deaky (1988), dt. als Freaky Deaky,: Heyne 1989.
Killshot (1989), dt. als Beruf: Killer, Heyne 1990; auch als Killshot, Heyne 2007
Get Shorty (1990), dt. als Schnappt Shorty!,: Goldmann 1991
Maximum Bob (1991), dt. als Alligator, Goldmann 1994
Rum Punch (1992), dt. als Jackie Brown, Goldmann 1998
Pronto (1993), dt. als Jede Wette, Goldmann 1997
Riding the Rap (1995), dt. als Volles Risiko, Goldmann 1996
Out of Sight (1996), dt.als Zuckerschnute,: Goldmann 1998; auch als Out of Sight, Suhrkamp 2012
The Tonto Woman and Other Western Stories (1998)
Cuba Libre (1998), dt. als Cuba Libre, Goldmann 1999
Be Cool (1999), dt. als Schnappt Chili, Goldmann 2000
Pagan Babies (2000), dt. als Heidengeld,: Goldmann 2002
Tishomingo Blues (2002), dt. als Spring oder stirb, Goldmann 2004
When the Women Come Out to Dance (Erzählungen, 2002)
A Coyote’s in the House! (Kinderbuch, 2003) Mr. Paradise (2004), dt. als Callgirls, Goldmann 2007
The Complete Western Stories (2004) The Hot Kid (2005), dt. als Gangsterbraut, Goldmann 2007
Comfort to the Enemy (Fortsetzungsroman, 2006)
Up in Honey’s Room 2007)
Elmore Leonard’s 10 Rules of Writing, (2007)
Road Dogs (2009), dt. als Road Dogs, Eichborn 2010
Djibouti (2010), dt. als Dschibuti, Eichborn 2011
Raylan (2012), dt. als Raylan, Suhrkamp 2013
Drehbuch-Vorlagen:
1957: Um Kopf und Kragen (The Tall T)
1957: Zähl bis drei und bete (3:10 to Yuma)
1967: Man nannte ihn Hombre (Hombre)
1969: Nancy, ein eiskaltes Playgirl (The Big Bounce)
1971: Valdez 1988: Glitz – Die Macht des Geldes (Glitz)
1989: Ein Mann für Randado (Border Shootout bzw. Law at Randado)
1989: Hexenkessel Miami (Cat Chaser)
1992: Cut – Mord vor laufender Kamera (Split images)
1995: Schnappt Shorty (Get Shorty)
1997: Touch
1997: Gold Coast
1997: Jackie Brown
1997: Letztes Gefecht am Saber River (Last Stand at Saber River)
1997: Pronto
1998: Out of Sight
1998: Maximum Bob (TV-Serie, Drehbuch: Donald Westlake)
2003: Karen Sisco (TV-Serie)
2004: Hawaii Crime Story (The Big Bounce)
2005: Be Cool – Jeder ist auf der Suche nach dem nächsten großen Hit (Be Cool)
2007: Todeszug nach Yuma (3:10 to Yuma)
2007: The Tonto Woman
2008: Killshot
2010: Freaky Deaky
seit 2010: Justified (Fernsehserie)
Drehbücher :
1970: Whisky brutal (The Moonshine War)
1972: Sinola (Joe Kidd)
1974: Das Gesetz bin ich (Mr. Majestyk)
1980: High Noon, Part II: The Return of Will Kane
1984: Der Ambassador (The Ambassador)
1985: Sie nannten ihn Stick (Stick)
1986: 52 Pick-Up
1987: Desperado
1987: The Rosary Murders
1988: Short Run (Cat Chaser)
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