Nachgeliefert: Regisseur Guy Ritchie, Schauspielstar Robert Downey Jr. und Jude Law erwiesen sich vor zwei Jahren mit ihrer ersten Holmes-Hommage als Dreamteam. Glaubt man vielen KritikerInnen, präsentieren sie sich mit ihrem zweiten gemeinsamen Ausflug in die Krimiwelt als Alptraumtrio. Ich hab’ mich bestens amüsiert. Popcorn-Kino. Zwischendurch ist das einfach schmackhaft.
Die Story ist dabei völlig uninteressant. Sherlock Holmes (Robert Downey Jr.) und Dr. Watson (Jude Law) jagen das Böse. Das sich für Sherlock schon in Watsons Gattin Mary Morstan (Kelly Reilly) personifiziert. Weshalb er sie ziemlich schnell aus der Bahn und dem Geschehen wirft. Anschließend haben die beiden Kerle freie Bahn – und die Zuschauer das Vergnügen. Das resultiert aus einem geschickten Mix. Action, Humor und Spannung sind wohlig miteinander vermischt. Das Ermittler-Duo wirkt wie clevere Vorfahren von James Bond. Allerdings: 007, der Agent Ihrer Majestät, im Fummel? Unvorstellbar! Holmes kann das. Und Robert Downey Jr. erst recht. Überraschung: Der Film offeriert doch tatsächlich so etwas wie eine Lovestory zwischen Holmes und Watson – komisch und anrührend.
Aber, Achtung: die deutsche Synchronversion ist mal wieder, ich muss so deutlich werden, „unter aller Sau“. Da wird auf grobe Gags gesetzt, dass es unentwegt kracht. Sehr bedauerlich, ein Ärgernis. Vielleicht hat das die erstaunlich hohe Zahl an Negativ-Rezensionen bewirkt? Wer kann, wer etwas davon hat, weil sicher im Englischen, gehe in die Originalfassung.
Peter Claus
Sherlock Holmes 2: Spiel im Schatten, von Guy Richie (USA 2011)
Bilder: Warner
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