Harry und Sally haben es schon einmal bewiesen: Eine Frau und ein Mann können nicht einfach „nur“ Freunde sein, wenn beide heterosexuell und obendrauf noch einsam sind. Nun wird’s noch mal bewiesen, allerdings mit weniger Originalität, Klasse, Charme und Erotik. Ein Aufguss. Wie fast immer: Die Kopie kann mit dem Original nicht mithalten.
Dabei sind die Hauptdarsteller, Mila Kunis und Justin Timberlake, gar nicht mal schlecht. Das Drehbuch aber ist nicht wirklich erste Sahne. Die Story holpert, zu vieles wird viel zu eindeutig ins Bild gesetzt, der Fortgang des Geschehens ist arg voraussehbar. Für einen Abend unverbindlicher Unterhaltung so nebenbei reicht das durchaus. Für ein unvergessliches Vergnügen, wie einst die Mär von Harry und Sally, jedoch nicht.
Peter Claus
Freunde mit gewissen Vorzügen, Will Gluck (USA 2011)
Bilder: Sony
- „Rosenmontag For Future“ Oder: Lachen schult das freie Denken - 9. Februar 2020
- Thilo Wydra: Hitchcock´s Blondes - 15. Dezember 2019
- Junges Schauspiel am D’haus: „Antigone“ von Sophokles - 10. November 2019
Schreibe einen Kommentar