von Markus Metz & Georg Seeßlen
Jugoslawien war einst ein reiches Filmland, in dem das Kino auch ein bedeutendes Identifikationsmittel darstellte. Nach dem Zerfall und den schrecklichen Ereignissen, die ihn begleiteten, ist es wiederum das Kino, was den neu entstandenen kulturellen und politischen Einheiten hilft, die Traumata der Vergangenheit zu überwinden, die Erinnerungen aber zu bewahren und die neuen Probleme zur Diskussion zu stellen. Nur wenige Filme von Regisseuren wie Emir Kusturica und Danis Tanovic (No Man’s Land) finden in Deutschland ein größeres Publikum. Filme wie die von Jasmila Zbanic in Bosnien/Herzegowina zu heftigen Kontroversen weit über Cineastenkreise hinaus führen. Das Feature stellt das aktuelle bosnische Kino in seinem künstlerischen wie in seinem politischen Gehalt vor – mit dem Ziel, die Geschichte dieses Landes anhand seiner kleinen aber bedeutenden Kinematografie zu verstehen.
Niemandsland der Träume – Kino in Bosnien-Herzegowina
hören:
[media id=71]
Autoren: Markus Metz und Georg Seeßlen
gesendet: RBB Kulturradio – “Kulturtermin”, 23.06., 19:04 bis 19:30 Uhr
Bild: No Man“s Land / Ničija Zemlja (Regie: Danis Tanović; Bosnien und Herzegowina, Frankreich, Slowenien, Italien, Großbritannien Belgien, 2001; Highlight Communications)
- Der Filmemacher Christoph Schlingensief – 75 Minuten mit der Faust auf die Leinwand - 21. August 2015
- Jörg Maurer – Musikkabarettist und Krimiautor - 23. Februar 2014
- Notizen zum Kino in Bosnien-Herzegowina - 4. November 2011