„Tron“, fast vor 30 Jahren herausgekommen, gilt als Meilenstein des Computerkinos – in visueller Hinsicht. Das Publikum reagierte dennoch zurückhaltend. Die erzählte Geschichte war einfach zu dünn. Regiedebütant Joseph Kosinski bietet nun eine Fortsetzung in modischem 3D. Und wieder gibt es Bilder, die dem Kino eine neue Dimension zu verleihen scheinen. Leider aber gibt es erneut eine arg dünne Story.
1989 verschwindet Kevin Flynn (Jeff Bridges), ein erfolgreicher Computerspiel-Designer. Sein kleiner, gerade mal sieben Jahre junger Sohn bleibt allein zurück. Zwanzig Jahre später arbeitet dieser Sam (Garrett Hedlund) als Datendieb. Der Zufall führt ihn zu einem Computer, mit dessen Hilfe er in eine Welt dringt, in der er seinem Vater und einem nach dessen Ebenbild geschaffenen Klon begegnet. Genau gegen den müssen Vater und Sohn nun kämpfen. Denn der Klon ist das Böse an sich.
Optisch ist das ein Leckerbissen für alle, die sich gern an künstlich geschaffenen Lebensräumen erfreuen. Die Tiefenwirkung der Bilder, das A und O für 3D-Filme, ist schlichtweg brillant. Ein Augenschmaus. Klugerweise werden die Anfangssequenzen in der Realität ohne Dreidimensionalität geboten, was den 3D-Effekt dann wirklich aufwertet. Nur die Story ist ermüdend gleichförmig. Ist erst einmal alles an Figurenkonstellationen und Konflikten gesetzt, passiert nicht mehr viel, was man nicht vorausahnt. Da mühen sich die Schauspieler redlich, Pep konnten sie dem Ganzen nicht geben. Überflüssig.
Peter Claus
Tron: Legacy, Joseph Kosinski (USA 2010)
Bilder: Walt Disney
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